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Empörung bei der Feuerwehr: „Es drohen ernste Schäden!“

Bad Kreuznach. Aus immer mehr Feuerwehren ist es inzwischen auch öffentlich zu hören: Unter den Aktiven, zu 95 Prozent freiwillige Feuerwehrleute, machen sich Empörung und Unverständnis breit.

Man fragt sich, warum sich die Verantwortlichen im Landesgesundheitsministerium trotz zahlreicher Bitten, Hinweise und Appelle nicht zu einer gezielten und schnellen Impfung der Einsatzkräfte durchringen wollen: „Es sind nicht nur ernsthafte Schäden für die Moral der Wehrleute zu befürchten“, erklärt der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Rheinland-Pfalz, Frank Hachemer und Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverband Bad Kreuznach e. V., Norbert Jung, „sondern auch ein langfristiger Exodus.

Viele erklären, dass sie so langsam nicht mehr dazu bereit sind, sich weiter freiwillig für eine Gesellschaft engagieren zu wollen, die gerade jetzt ihre ernsthaften Bedürfnisse ignoriert und auf die Seite schiebt.“ Denn genau so komme die derzeitige Praxis bei zahlreichen Wehrleuten an: „Die empfundene Ignoranz macht immer mehr Aktive und viele Familienmitglieder, Nachbarn und Freunde regelrecht wütend. Nach zahlreichen früheren Bekundungen, wie sehr man diesen ehrenamtlichen Einsatz schätze und brauche, fühlen sich viele nun regelrecht veräppelt und im Stich gelassen“, so der Präsident und Vorsitzende. „Ich frage mich, wie die politisch Verantwortlichen in Zukunft noch ernsthaft vor eine Gruppe Feuerwehrleute treten wollen und ihnen sagen, wie wichtig man sie findet. Hier drohen ernste Schäden.“ Aber der Präsident und der Vorsitzende befürchten noch Schlimmeres: „Wenn langfristig die Motivation zerstört wird und genug Leute hinschmeißen, steht letztlich unsere gesamte Sicherheitsarchitektur zur Disposition. Es geht um die Sicherheit der Bevölkerung!“

Der LFV-Präsident und KFV-Vorsitzende schlagen in Richtung Landkreistag und Gemeinde- und Städtebund vor: „Man muss wohl Verantwortliche vor Ort dazu ermutigen, dann eben vor Ort zu entscheiden und Feuerwehrleute gezielt zu impfen, damit endlich etwas geschieht.“ Für ihn ziehe auch nicht mehr das Argument, vulnerable Gruppen vorziehen zu müssen, denn: „Wer so noch argumentiert, übersieht zwei Dinge: Erstens geht ohne die Feuerwehr gar nichts. Ein Impfzentrum und auch ein Wirtschaftsunternehmen kann und darf ohne Brandschutz und somit auch die funktionsfähige Feuerwehr letztlich gar nicht betrieben werden. Zweitens kann es nicht sein, dass manche Wirtschaftsunternehmen bereits ihre Belegschaften gezielt impfen, während die Feuerwehr als letztlich deren Betriebsgrundlage weiter auf gut Glück in der allgemeinen Anmeldephase verharren müssen.“

Feuerwehrleute seien auch nicht weniger betroffen als etwa Rettungsdienst-Personal: „Ständig kommen unsere Wehrleute im Einsatz bei Unfällen oder bei der Rettungsdienst-Unterstützung in direkten Kontakt mit möglicherweise infizierten Menschen. Es ist eine Farce, dass zwar Andere, aber unsere Ehrenamtlichen hier nicht gezielt geimpft werden!“

Außerdem müsse dringend der Schulungs- und Übungsdienst wieder möglich werden, „denn der liegt meist wegen Corona fast brach.“ Mit geimpften Feuerwehrleuten sei dies wieder leichter möglich. „Auch hier drohen schlimmstenfalls ernste Probleme – denn warum gibt es bei der Feuerwehr sonst ein umfangreiches Ausbildungs- und Übungsprogramm?“ Der Präsident und Vorsitzende fordern deshalb „dazu auf, sich endlich der Schlüsselposition der ehrenamtlichen Feuerwehren zu besinnen und jetzt sofort mit gezielten Impfungen zu starten, um die Sicherheit der Impfungen der weiteren Bevölkerung zu gewährleisten.“

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