Seit Anfang März sind die ehrenamtlichen Mitglieder des Katastrophenschutzes fast täglich im Einsatz.
LANDKREIS BAD KREUZNACH - Als sich die Mitglieder der Technischen Einsatzleitung und des Katastrophenschutzstabes am Abend des 10. März trafen, ahnten viele bereits, dass diese Einsatzlage lange dauern wird. Seit diesem Tag sind die verschiedenen Abteilungen mit der Bewältigung der Corona Pandemie beschäftigt.
Die erste Aufgabe lautete, im Stab eine der Lage angepasste Struktur aufzubauen und Material zu organisieren; - letzteres gestaltete sich dabei mitunter als äußerst schwierig, da es zu einer entsprechend großen Nachfrage nach Hygiene- und Desinfektionsmaterial kam. Die überwiegend ehrenamtlichen Fachleute unterstützten ferner die Fachabteilungen in der Kreisverwaltung mit Rat und Tat.
Logistische Unterstützung als Kernaufgabe
Das Gros der vielen Stunden, die geleistet wurden, entfiel auf die Beschaffung, Kommissionierung und zum Teil auch Auslieferung der diversen Schutzmaterialien und -mittel. So konnten zum Beispiel alle Schulen mit einer Erstausstattung beliefert sowie die Versorgung der Abstrichstation in Windesheim gewährleistet werden. Auch kamen hier der Kreisfeuerwehrverband und dessen Altersabteilung zum Einsatz. Der ehrenamtliche Sachgebietsleiter S4 „Versorgung“, Bernd Gallon, organisierte, strukturierte und verantwortete diesen Bereich.
Mehrfach musste auch das Technische Hilfswerk (THW) aus dem Ortsverband Bad Kreuznach helfen. So galt es etwa, Desinfektionsmittel - das als Gefahrgut eingestuft ist und deshalb besondere Beförderungsanforderungen hat -, von Herstellern aus ganz Deutschland abzuholen. Horst Bauer, der Fachberater des THW, investierte hier viele Stunden und stellte den Nachschub sicher.
Fake News im Blick
Von Anfang an eigebunden ist auch das Team Medien, die Facheinheit für die Presse- und Medienarbeit im Katastrophenschutz. Eine Aufgabe des Teams ist die Betreuung des ergänzenden Warnsystems KatWarn, das erfreulicherweise seit Beginn der Pandemie ca. 10.000 neue Abonnenten erhalten hat. Hier appelliert das Team nochmals eindringlich, die App nicht zu löschen, auch wenn die Cleaner-App des Mobiltelefons dies vorschlägt. Darüber hinaus ist das Modul VOST - Virtual Operation Support Team - permanent geschaltet. Die VOST-Mitglieder halten die Social Media im Blick und melden wichtige Hinweise, Nachrichten oder auch Fake News an den Stab weiter.
Impfstation im Aufbau
Mitte Dezember soll die kreiseigene Impfstation im ehemaligen Real-Markt in Bad Sobernheim in Betrieb gehen. Auch hier sind mehrere Mitglieder des Katastrophenschutzes eingebunden. Zunächst musste eine geeignete Räumlichkeit gefunden werden, parallel dazu liefen die organisatorischen Maßnahmen wie Bedarfsermittlung an Ausrüstung, Ablauf- und Personalansatzplanung. Auch wenn der eigentliche Betrieb sodann nicht mehr von den Ehrenamtlichen geleistet werden soll, werden bis dahin auch wieder viele, unentgeltliche, Stunden erbracht.
Ohne Ehrenamt ist die Corona-Pandemie nicht zu bewältigen
Der Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) des Landkreises, Werner Hofmann, ist stolz und voll des Lobes über seine vielen Helfer! „Was da alles, nach Feierabend, geleistet wird, kann nicht genug gelobt und gewürdigt werden!“, so Hofmann. „Ohne den freiwilligen Feuerwehrmann, die Helferin vom Sanitätsdienst, dem DLRG- oder den THW-Helfer hätten wir die bisherige Einsatzlage nicht so bewältigen können!“, resümiert der KFI abschließend.
Quelle:TeamMedien Landkreis Bad Kreuznach
